Impuls zu Epheser 4, 14-15

Epheser 4, 14 Wir wollen nicht mehr unmündig sein und uns von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen durch das trügerische Würfeln der Menschen, mit dem sie uns arglistig verführen.
15 Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus.
Paulus beschreibt im Brief an die Epheser eine ähnliche Zeit, wie wir sie gegenwärtig erleben. Eine große Unsicherheit in der Gemeinde, da sich so viel verändert in der Gesellschaft.
- Bist du rechts oder links?
- Krieg oder Frieden?
- Reich oder arm?
- Israel – bist du für oder gegen sie?
- Ethische Fragen – worüber darf man sprechen
„In den Krisen stellt sich nicht die Frage nach unserem Glauben, sondern unserer Liebe!“ (M. Schleske)
Wahrhaftig sein in der Liebe!
Wir denken an die Wahrheit, die wir in Liebe sagen.
Wir denken daran, die Wahrheit nicht zu verleugnen, wenn die Lüge gesellschaftlich anerkannt ist.
Aber mich bewegt etwas anderes: wie wahrhaftig lebe ich in der Liebe Gottes?
Wachse ich wirklich, wenn ich alles weiß, alles kann, alles richtig mache – oder wenn ich zutiefst geliebt bin?
„… aber hätte die Liebe nicht“ – so beschreibt es Paulus in 1. Korinther 13!
Wir brauchen die Wahrheit in unserer Seele, dass wir von Gott geliebt sind – in Zeiten der Krise, des Umbruchs, der Verluste, der Veränderungen.
„Jeder Mensch sollte sich seiner Würde bewusst sein, aber niemand sollte seine Bedeutung überschätzen. Die Welt krankt daran, dass wir eben das verdrehen!“
„Wir sind nicht wichtig, wir sind geliebt!“ – das ist Menschenwürde
Wir kämpfen damit, dass wir statt Würde, Bedeutung suchen. Wir sagen, wenn ich dir wichtig bin, würdigst du mich. Darum setzen wir alle Energie da hinein uns bedeutend zu machen.
Aber die Menschenwürde besteht darin, von Gott bedingungslos geliebt zu sein!
Weil ich geliebt bin, hat er mich gemacht – ich bin gewollt!
Weil ich geliebt bin, bin ich wunderbar gemacht – keine Kopie, begabt, berufen!
Weil ich geliebt bin, bin ich auch gerettet – befreit zum Leben, zu Christus!
Weil ich geliebt bin, ist mein Leben nicht beliebig, sondern Teil unserer Bestimmung
Würde ist Gnade – wir empfangen sie, von Anfang an.
Bedeutung ist harte Arbeit, ja oft ein Kampf auf Kosten der Liebe.
- Würde ist Gnade
- Bedeutung ist Last
Wahrhaftig in der Liebe leben – das heißt diese Würde empfange ich jeden Tag neu
Die Liebe ist nicht mein Mittel zur Bedeutung, sondern Ausdruck meiner Würde.
- Würde anstelle von Scham
- Freude anstelle von Angst
- Hoffnung anstelle von Entmutigung
- Glück anstelle von Leid
Welche Worte spreche ich meinem Herzen zu?
Welche Worte kann mein Herz auswendig?