Unterwegs mit Jesus

Bericht zum Pilgerweg rund um Bad Nauheim

Während die Glocken der Dankeskirche mächtig zum Konfirmationsgottesdienst einluden, waren sie für uns der Einstieg und den Pilgerweg rund um Bad Nauheim. Als kleine Gruppe starteten wir mit einem Pilgersegen aus Psalm 31, um dann anschließend den Salzweg gemeinsam zu laufen.

Britta Laubvogel, langjährige Bildungsreferentin im Dekanat Wetterau, leitete den Pilgerweg und vermittelte zuerst an vielen markanten Stellen in Bad Nauheim die große Bedeutung, die das Salz für dieses Stadt über Jahrhunderte bedeutete. Darin spielt natürlich auch der Sprudelhof eine wichtige Rolle. Denn die Beschaffenheit des Bodens mit seinen reichen Salzstrukturen hat für das Aufbrechen der Quellen in Bad Nauheim beigetragen.

Natürlich haben wir auch den biblischen Bezug zum Salz aufgenommen: „Ihr seid das Salz der Erde“ Ausgehend von diesem Wort aus der Bergpredigt haben wir über die vielen Wirkkräfte des Salzes nachgedacht und auch in einer Zeit des stillen Wanderns dies auf unser persönliches Leben aufgenommen.

Was ist der Unterschied zwischen Wandern und Pilgern? Beim Wandern erschließen wir die äußeren Wege – das Pilgern soll auch die inneren Wege miteinbeziehen.

Zum Pilgern gehört natürlich eine Zeit des gemeinsamen Essens. Hungrig genossen wir die Mittagsvesper in der Steinmühle in Schwalheim. Dankbar schlossen wir den Pilgerweg wieder an der Dankeskirche in Bad Nauheim ab. Wir hoffen, dass auch im nächsten Jahr wieder so ein Angebot möglich ist, und dass dann sich noch mehr Leute zum Pilgern anstecken lassen!

Eine besondere Erfahrung wie schnell man zum „Salz der Erde“ wird, erzählte Britta Laubvogel im Anschluss an den Pilgerweg.

Am Samstag pilgere ich mit einer Gruppe der Ev. Allianz Wetterau auf dem Salzweg rund um Bad Nauheim. Uns begleitet das Bibelwort: „Ihr seid das Salz der Erde.“ An besonderen, geschichtlichen Orten, wie z.B. dem Gradierwerk halten wir an, ich erzähle über Bedeutung und Wirkkraft des Salzes.

Eins ist uns allen bald klar: „Das Salz im Salzstreuer bewirkt gar nichts. Es muss in die Suppe.“

Am Weg, versteckt und kaum zugänglich ist ein kleiner Garten. Ich habe ihn schon vor 2 Jahren entdeckt. Eine kreative Gärtnerin hat hier im ersten Lockdown einen Hoffnungsgarten angelegt. In den Beeten habe ich Texte, Gebete, Impulse gefunden, die unglaublich guttaten. „Den Garten muss die Gruppe sehen,“ und so stehen wir in einem Duft von Melisse, Salbei, Thymian und genießen unsere Pause.

Abends schicke ich der Gärtnerin Gabriele ein Foto von unserem Besuch im Kräutergarten. Sie freut sich offensichtlich, und schickt mir diese Fotos: Ein Psalm und Fragen mit den Worten: „Ist das von euch?“

„Ja das ist von uns. Mit dem Psalm haben wir die Tour begonnen und diese Fragen waren Impuls zum Gehen im Schweigen.“

„Ich habe diesen Zettel an der Pforte zu meinem Garten gefunden und mich sehr über den Psalm gefreut, danke!“

Was ist denn da heute geschehen? Wir haben uns gegenseitig beschenkt ohne es bewusst zu wissen.

Christoph aus der Gruppe sagt. „Da hat das Salz doch schon seine Wirkung gezeigt.“ Ja, muss ich denken: Gabriele hat einen Garten bepflanzt, einen wunderschönen Ort geschaffen und wir haben einen Psalm „zu Boden gehen lassen“ (zwar unbeabsichtigt, verloren) wir haben Psalmworte “ auf die Erde gestreut“. So kann gehen: Salz der Erde sein. 😊🙏

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